Fashion Therapy: How fashion can affect our feelings? - baj.

Modetherapie: Wie kann Mode unsere Gefühle beeinflussen?

 

baj. hat endlich die ersten Produkte auf den Markt gebracht, und es gibt so viele Emotionen rund um die angebotenen Stücke und die Gefühle, die sie bei mir ausgelöst haben, als ich sie erschaffen und vor allem getragen habe.

Ich entwerfe nur Pieces, die ich auch selbst tragen würde, und genau das tue ich mit jedem einzelnen Prototyp, den ich nähe oder erhalte. Es ist ein Prozess, bis ich sie tatsächlich physisch in den Händen halte, vom Entwurf bis zur Auswahl des Stoffes und vielen Änderungen auf dem Weg dorthin. Sobald sie fertig sind, trage ich sie, und zwar jeden verdammten Tag. Sagen wir, es ist der erste Stresstest für jedes Produkt. In Bezug auf das Aussehen, das Material und den Tragekomfort. Wenn etwas nicht passt oder mich langweilt, ist der Look raus. Ich kreiere diese Stücke aus Lebenssituationen heraus, aus Emotionen, Gefühlen und manchmal sogar Erinnerungen. Wann immer ich sie trage, geben sie mir ein bestimmtes Gefühl.

Für mich zum Beispiel ist meine schwarze Bomberjacke im Frühling, Herbst und Winter mein absolutes To-go-Piece. Und ich sage das nicht, um die Jacke zu verkaufen, sondern weil es meine Realität ist. Jeder, der mich kennt, hat diese Jacke tausende Male gesehen. Ich lebe in dieser Jacke, seit der erste Prototyp letztes Jahr fertig wurde. Die Jacke ist mein Rückzugsort, wenn ich traurig bin oder mich unwohl fühle, und gleichzeitig ist sie mein Happy Place, an dem ich mich gut, besonders und passend zu jeder Situation fühle.

Und die Batik-Hemdjacken habe ich zum Beispiel entwickelt, weil ich diese schnelle "Eingebung" hatte, dass ich Farben in meinem Leben brauche. Keine verrückten Farben, nicht zu viel. Ich sage euch, neben Animal Prints sind das die einzigen bunten Teile, die ich besitze. Aber sie fühlen sich anders und so gut an. Und was witzig ist, ich hatte eine verrückte Begegnung mit einem spirituellen Lehrer, als ich auf Reisen war. Wir sprachen über Verhaltensmuster, Veränderungen und Toxizität. Ein Teil meines Heilungsprozesses ist auch eine Veränderung bestimmter Kleidungsgewohnheiten. Er sagte: "Schwarz, nein, nein. Nicht gut für deine Stimmung". Weiß und einige Farben, wie meine Batikjacken, sind meine persönliche Modetherapie. Aber keine Sorge, schwarzer Stoff und Oversize werden immer meine große Liebe und die baj. Modetherapie sein.  

Und der kleine Brustbeutel. Na ja, so halte ich meine Dinge zusammen. Abgesehen von meiner Beherrschung habe ich in letzter Zeit zumindest keine Sachen mehr verloren. Und, er bringt meine kindliche Seite zum lachen. Als ich aufgewachsen bin, hatte ich einen ganze Menge davon, in allen Formen und Farben, und trug sie manchmal einfach alle gleichzeitig. Das weckt Erinnerungen in mir. Genau das ist auch Grund, warum ich einen rausbringen musste.

Das alles macht auch einfach Sinn. Mehrere Studien haben gezeigt, dass unsere Stimmung davon abhängen kann, was wir tragen. Auch wie wir uns nach dem Aufwachen fühlen, kann die Wahl unserer Kleidung und unsere anschließende Stimmung beeinflussen.

Eine Studie ergab, dass 57 Prozent der Frauen zugaben, bei Depressionen ein oversize Oberteil zu tragen, während nur 2 Prozent eines trugen, wenn sie sich glücklich fühlten (baj. Kommentar: darüber lässt sich sicher streiten in Berlin, aber es handelte sich ja auch nicht um eine Umfrage in Berlin). In ähnlicher Weise würden 62 Prozent ein Lieblingskleid anziehen, wenn sie glücklich sind, verglichen mit 6 Prozent, wenn sie traurig sind.  

Und das Outfit, das Frauen angeblich wählen, wenn sie sich schlecht fühlen? Jeans. Laut der Studie greifen sie an einem trüben Tag zur alt bewährten Jeans. Ebenso sind "happy" Kleidungsstücke eher solche, die schmeichelhaft, gut geschnitten und aus hellen und schönen Stoffen hergestellt sind.

Zwar handelt es sich hier um ein Frauen-Studie, aber meines Erachtens nach gibt es keine gravierenden Unterschiede bei jedem anderen Geschlecht. Emotionen sind Emotionen. Oversize, gut geschnitten, farbig, Denim, alles das Gleiche.

Auch Erinnerungen oder Emotionen, die mit unserer Kleidung verbunden sind, können gute oder schlechte Gefühle hervorrufen, wenn wir sie tragen. Wenn also jemand unsere Kleidung lobt, verbinden wir dieses Kleidungsstück mit einem guten Gefühl, wenn wir es wieder tragen. Oder umgekehrt: Wenn wir beim Tragen eines Kleidungsstücks etwas Negatives erleben, versuchen wir, zu vermeiden es erneut zu tragen, weil es uns eben ein schlechtes Gefühl gibt.

Das muss nicht unbedingt auf dich zutreffen, und bei mir ist es auch nicht immer der Fall. Aber eines ist sicher. Die Wahl des Outfits entspricht unserer Stimmung und ist eine Form des Selbstausdrucks. Manchmal nutzen wir Kleidung sogar dazu, um Gefühle zu kontrollieren oder zu verbergen.

baj. möchte, nennen wir sie "mood swing pieces", kreieren, damit man sie in jeder Situation tragen kann (Stichwort Nachhaltigkeit: weniger Kleidung ist mehr). Ich trage sie, wenn ich glücklich bin und wenn ich traurig bin, das ganze Jahr über. Aber vielleicht bin ich auch voreingenommen, weil sie mit dem Gefühl verbunden sind, sie zu kreieren und stolz darauf zu sein, Stücke zu haben, die genau so sind, wie ich sie mir vorgestellt habe.

Nun, scheiß auf Vorurteile. baj. Pieces sind Allround-Stücke, wie der Bomber. Sie sind deine "to go"-Pieces, in guten wie in schlechten Zeiten, dein Rückzugsort und dein Happy Place, dein Alles. Und wenn jedes einzelne Stück sprechen könnte, würde es sagen "alles gut". Bist du bereit für deine Modetherapie?

 xx baj.

 

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